Ratten Tumore

Ratten (vor allem Weibchen und ältere Tiere) sind leider sehr tumoranfällig. Deshalb sind Tumore – neben Atemwegserkrankungen – die häufigste Krankheit von Ratten.

Was ist ein Tumor überhaupt?

Das Wort „Tumor“ stammt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie „Geschwulst“ oder „Schwellung“. Also ist jede Neubildung am Körper, egal ob gut- oder bösartig, ein Tumor. Doch nicht jeder Tumor ist Krebs, nur bösartige Tumore werden als Krebs bezeichnet. Diese können überall am Körper entstehen und fühlen sich hart und fest an. Sie können sich entweder nach außen oder nach innen bilden und wachsen über eine längeren Zeitraum.

 

Tumorarten bei Ratten:

Ratten mit Mammatumor (Gesäuge- bzw. Brusttumor):

Der Mammatumor ist die häufigste Tumorart und kann sowohl bei Weibchen als auch Männchen entstehen, da Männchen ebenfalls Milchdrüsen und Zitzen besitzen, die allerdings sehr klein und nicht funktionsfähig sind. Dieser Tumor ist meist gutartig und sitzt im Bauchbereich bei den Zitzen.

Ratten mit Hauttumor:

Dieser Tumor ist meist gutartig und lässt sich leicht entfernen. Er sitzt in bzw. direkt unter der Haut und kann leicht vom Besitzer ertastet werden. Ab einer bestimmten Größe fällt er auch optisch auf.

Ratten mit Knochentumor:

Der Knochentumor ist bösartig, sehr aggressiv und nicht operabel. Er kann an jedem Knochen vorkommen ist aber häufig am Hinterkopf oder an den Hinterbeinen. Der Tumor dringt in das umliegende Gewebe ein, zerstört es und ist sehr schmerzhaft für Ratten.

Ratten mit Hirntumor:

Tritt sehr häufig bei Weibchen auf und ist nicht operabel. Wenn der Tumor größer wird kann eine Lähmung oder Desorientierung auftreten.
Symptome: Die Ratten drehen sich im Kreis, halten den Kopf schief oder halten die Vorderpfoten und später auch die Hinterpfoten steif ausgestreckt. Gegen die auftretenden Symptome gibt es zwar Tabletten, doch diese helfen nicht gegen den Tumor.

Tumor der Bindegewebszellen bei Ratten:

Ist bösartig und wächst sehr schnell. Der Tumor metastasiert sehr stark (meist in die Lunge) und es treten oft schon neue Tumore auf, noch bevor die Fäden der ersten Operation überhaupt gezogen wurden. Um ihn komplett zu entfernen, müsste der Arzt ca. 3 cm rund herumliegendes Gewebe mit entfernen, was durch die geringe Größe der Ratten kaum möglich ist.

Ratten mit Lungentumor:

Der Lungentumor ist ein innerer Tumor und ist daher weder sicht- noch fühlbar. Er ensteht häufig durch das Streuen anderer bösartiger Tumore und  ist leider sehr häufig bei Ratten.

Fibrome:

Fibrome sind gutartige Geschwulste von Bindegewebszellen. Sie können überall auftreten, wachsen eher langsam und sind normalerweise klar begrenzt. Solange sie das Tier nicht einschränken, müssen sie nicht unbedingt entfernt werden (je nach Ort des Auftretens).

 

Meine Ratte hat einen Tumor, was nun?:

Wenn man bei dem täglichen Gesundheits-Check festgestellt hat, dass die Ratte eine Art Beule am Körper hat, sollte man so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Einen inneren Tumor kann man oft durch Gewichtszunahme der Ratte erkennen, doch häufig ist es an diesem Punkt schon zu spät und es gibt keine Heilung mehr.
Doch nicht jede Beule muss unbedingt ein Tumor sein, es kann auch ein Abszess sein. Diese sind oft schwer von Tumoren zu unterscheiden. Ein paar Unterschiede findet ihr hier: Abszesse.
Doch selbst wenn es ein Tumor ist, heißt das nicht gleich, dass er bösartig ist. Obwohl viele Leute sofort denken, dass ein Tumor bösartig ist, sind die meisten sogar gutartig.

Ratten Tumor – Operation:

Nachdem man beim Tierarzt war und sich herausgestellt hat, dass es sich um eine Tumor handelt, stellt sich nun die Frage: Operieren oder nicht?
Ob der Besitzer die Ratte operieren lassen will oder nicht, ist alleine seine Entscheidung.
Auch bei einem gutartigen Tumor sollte man sich überlegen, ob man die Ratte operieren lassen will. Denn auch gutartige Geschwülste können der Ratte ab einer bestimmten Größe zur Last fallen und sie in ihrer Bewegung einschränken.
Fakt ist: Je kleiner der Tumor ist, desto leichter und ungefährlicher ist der Eingriff!
Natürlich muss man bei einer Tumor Operation auch mit hohen Kosten rechnen. Je nachdem, um welche Art von Ratten Tumor es sich handelt, kostet eine OP insgesamt meist zwischen 100€ und 200€.

Die Entscheidung, ob man den Tumor entfernen lässt, hängt von der Lage des Tumors, der Größe und vom Allgemeinzustand / Alter der Ratte ab. Wenn also eine relativ junge und fitte Ratte einen Tumor hat, sind das sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Operation. Bei älteren Nasen (ab ca. 2 Jahren) gibt es mehr Risikofaktoren. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass die Ratte die Narkose nicht verträgt und nicht mehr aufwacht. In diesem Fall kann der Rat des Tierarztes weiterhelfen.

Ratten Tumor – Mit Operation:

Eine OP kann das Leben der Ratte verlängern oder auch beenden. Vor allem bei älteren Ratten besteht die Gefahr, dass sie von der Narkose nicht mehr aufwachen. Weiterhin kann es sein, dass der Tumor gestreut hat und sich Metastasen an den Organen befinden. Doch dies sieht der Arzt erst, wenn er die Ratte geöffnet hat. Daher solltet ihr mit dem Tierarzt absprechen, ob er die Ratte in diesem Fall gleich einschläfern sollte.

Häufig verlaufen Tumor Operationen natürlich auch komplikationsfrei und der Tumor kann vollständig entfernt werden. Ich selbst habe bisher nur positive Erfahrungen gesammelt – 2 meiner Ratten wurden operiert und beides verlief einwandfrei. 

Leider kommt es auch manchmal vor, dass sich nach einer gelungenen OP bereits in den nächsten paar Wochen / Monaten schon wieder neue Tumore bilden. Doch selbst, wenn man nur ein paar Monate gewinnt, ist das für das relativ kurze Leben einer Ratte schon eine lange Zeit.

Ratten Tumor – Ohne Operation:

Ohne Operation kann eine Ratte auch noch mehrere schöne Wochen bis Monate haben. Dies ist von Ratte zu Ratte unterschiedlich, da jeder Tumor unterschiedlich schnell wächst. Tumore an sich können nicht schmerzen, da sie von keinen Nervenbahnen durchzogen sind. Jedoch kann ein großer Tumor Schmerzen verursachen, indem er auf Organe, Knochen oder Gelenke Druck ausübt. Zusätzlich müssen Ratten ein schweres Gewicht mit sich herumschleppen, vor allem wenn der Tumor sehr groß ist. Dies schränkt die Ratten auch sehr ein, da sie ab einer bestimmten Tumorgröße nicht mehr klettern können oder sich nicht mehr richtig putzen können.
Ebenso können die Tumore platzen, wenn sie sehr groß sind. Doch dies bedeutet nicht gleich den Tod der Ratte. Wichtig ist, die Wunde sofort zu desinfizieren und darauf zu achten, dass die Ratte sie nicht ableckt, damit keine Entzündung entsteht. Schnellstmöglich sollte man den Tierarzt zur weiteren Behandlung aufsuchen.

Wer sich dazu entscheidet seine Ratte nicht operieren zu lassen, muss einsehen wann es Zeit ist die Ratte einschläfern zu lassen. Sobald die Ratte nichts mehr isst, in ihrer Bewegung eingeschränkt ist, sich von ihren Artgenossen abwendet und nur noch herum liegt ist der Zeitpunkt gekommen, die Ratte von ihrem Leid zu erlösen.

Tumor Operation – Narkose

Bevor die Ratte operiert wird, wird sie vom Tierarzt in Narkose gelegt. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: die Inhalationsnarkose und die Injektionsnarkose.
Beide Narkose-Arten haben ihre Vor-und Nachteile.
Die Inhalationsnarkose wird von viele Rattenhaltern hoch angepriesen, da diese kaum Todesfälle aufweist und sehr gut vertragbar sein soll. Diese Form der Narkose hat in den meisten Fällen auch keine starken Nachwirkungen und die Ratten verhalten sich schon nach kurzer Zeit wieder relativ normal. Viele Tierärzte benutzen diese aus Kostengründen allerdings nicht.
Obwohl die Injektionsnarkose früher von vielen Haltern verpönt wurde, hat diese durch die neuen kombinierten Inhaltsstoffe auch einige Vorteile. Dieses kombinierte Injektionsanästhetika kann von erfahrenen Tierärzten sehr exakt dosiert werden und wird häufig sogar besser vertragen als die oben genannte Gasnarkose.
Hier ist das betroffene Tier allerdings länger benebelt von den Nachwirkungen der Narkose. Hierbei schwanken sie meist beim Laufen oder kippen zur Seite. Die Ratte ist desorientiert und sehr ruhelos. Dieser Zustand bessert sich mit der Zeit, doch es kann schon einmal bis zu 10 Stunden dauern, bis sie wieder komplett normal ist. Dies ist bei jeder Ratte unterschiedlich, da jedes Tier das Narkosemittel unterschiedlich schnell abbaut..

Wichtig ist, dass eine Ratte niemals nüchtern in eine Narkose gelegt werden darf!
Sie muss vor der OP genügend essen und trinken, da Ratten einen sehr schnellen Stoffwechsel besitzen. Falls eine Ratte nüchtern operiert wird, kann es zu Kreislaufproblemen kommen und es besteht ein höheres Risiko, dass die Ratte nicht mehr aufwacht.

Natürlich gibt es immer ein Risiko, dass das Tier nicht mehr aufwacht. Vor allem dickere Ratten sind hier besonders gefährdet, da deren Fettgewebe den Wirkstoff speichern kann und diesen beim Aufwachen wieder freisetzt, wodurch die Ratte zurück in die Narkose fallen kann.
Je länger die Narkose andauert, umso größer ist auch das Risiko, dass das Tier nicht mehr erwacht.

In der Aufwachphase muss darauf geachtet werden, dass die Ratte nicht unterkühlt ist. Sie sollte mit einer Wärmeflasche oder einem Snugglesafe unter der Transportbox gewärmt werden. In die Transportbox kann man ebenfalls einen Kuschelsack legen, der die Ratte schön warm hält und der einen Unterschlupf bietet.

Auch Gurkenscheiben o.ä. sollten in der Box zur Verfügung stehen, sodass die Ratte nach der Narkose Flüssigkeit zu sich nehmen kann.
Erst wenn die Ratte komplett wach ist, darf sie nach Hause transportiert werden. Denn in der Aufwachphase muss sie streng vom Arzt überwacht werden, sodass dieser bei Komplikationen eingreifen kann. Zur Anfangszeit sind die Schluckreflexe der Ratte auch noch stark eingeschränkt, weshalb sie in der ersten Zeit kein festes Futter zu sich nehmen darf. Hier eignet sich Brei, zerquetschte Banane und ähnliches zum Füttern.

Ratten Tumor Operation – Quarantäne

Quarantäne – ja oder nein?

Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen eine Ratte nach der Tumor Operation in einen separaten Quarantänekäfig zu setzen. Wie bereits oben erwähnt, sind Ratten nach der Narkose noch sehr desorientiert und verwirrt. So besteht im normalen Rattenkäfig eine hohe Verletzungsgefahr. Das Tier kann von Etagen stürzen oder sich an Häusern und ähnlichem stoßen.

In einem separaten Gehege kann man dem Patienten ebenfalls eine sterile Umgebung bieten. Dies ist im anderen Käfig nur bedingt möglich, da durch das Rudel sehr schnell Unordnung herrscht und man es nicht so gut sauber halten kann. Zusammen mit dem Rudel kann es weiterhin passieren, dass diese vermehrt an der Wunde lecken und die Fäden heraus ziehen.

Andererseits sprechen auch viele Dinge gegen einen Quarantänekäfig nach einer Tumor Operation. Ratten sind Rudeltiere, weshalb eine Trennung von den Artgenossen sehr schlimm für sie ist. Die Ratte zieht ihre Fäden häufig aus Langeweile, was natürlich durch die Separierung vom Rudel nur begünstigt wird.

Bei einer längeren Zeit im Quarantänekäfig kann es passieren, dass das Rudel die separierte Ratte beim Zusammentreffen nicht wieder erkennt und diese abgestoßen wird. In diesem Fall muss das Rudel wieder neu vergesellschaftet werden. Dieser Stress ist für eine immer noch geschwächte Ratte natürlich auch nicht optimal.
Je länger die Nase von ihren Partnern getrennt ist, desto mehr verfremden sich diese.
Die operierte Ratte sollte höchstens 3 Tage separat leben, da danach ein hohes Risiko der Entfremdung besteht.

Quarantäne – Meine Erfahrung

Meine Erfahrung zeigt, dass eine Ratte in Gegenwart ihres Rudel am schnellsten gesund wird. Wenn die Ratte nach einer Trennungsphase wieder mit dem Rudel vereint ist, merkt man sofort eine positive Änderung ihres Zustands.
Dennoch sollte die Ratte in der ersten Zeit nach der Operation zunächst in ein separates Gehege gesetzt werden, bis die Nachwirkungen der Narkose vollständig nachgelassen haben und sie wieder festes Futter zu sich nehmen kann. In dieser Zeit sollte die Ratte Gesellschaft von einem Partner haben, der solange im separaten Gehege bleibt, bis beide zurück zum Rudel gesetzt werden können.
Eine Ratte sollte generell niemals alleine in Quarantäne sitzen müssen wenn es medizinisch nicht notwendig ist!

Falls die Quarantänezeit aufgrund von Komplikationen o.ä. länger dauern sollte, kann man dem Rudel täglich gemeinsamen Auslauf gewähren, damit der Kontakt noch vorhanden bleibt.
Der Käfig des Rudels muss gegebenenfalls für die Patientin vor dem Umsetzen noch etwas umgebaut werden, sodass sie nicht zu viel klettern kann und keine steilen Leitern überwinden muss. Natürlich muss auch darauf geachtet werden, dass die anderen Nasen die Naht der frisch Operierten in Ruhe lassen und nicht versuchen die Fäden zu ziehen.

Der Quarantänekäfig

Als Quarantäne sollte ein kleiner und flacher Gitterkäfig verwendet werden, beispielsweise ein Meerschweinchenkäfig. Dieser sollte etwa 80-100×50 cm groß sein. Die Größe ist natürlich auch davon abhängig, wie lange die Ratte darin hausen soll. 

Das Gehege kann mit hellen Fleecedecken oder Küchenpapier ausgelegt werden. Auf diesen kann man gut erkennen, ob Eiter oder Blut aus der Wunde austritt. Einstreu, Sand,… darf auf keinen Fall auf die Wunde gelangen, da sie sich so leicht entzünden könnte.
Der Käfig sollte keine Klettermöglichkeiten aufweisen, da die frisch operierte Ratte nicht viel klettern soll. Für die erste Zeit sollte eine Wasserschale und mindestens ein Unterschlupf zur Verfügung stehen. Der Unterschlupf sollte aus einem weichen Material bestehen, da die Ratte zunächst häufig schwankt und gegen Gegenstände stößt und sich so leicht an Holz und ähnlichem verletzen kann. Hierfür können also beispielsweise Kuschelsäcke, Kuschelhäuser oder Häuser aus dünnem Karton verwendet werden.

In dieser Zeit wird die Ratte (am besten vom Löffel) mit Brei und ähnlichem gefüttert. Einen Napf mit Brei würde ich anfangs noch nicht hinein stellen, da die Ratte (nach meinen Erfahrungen) häufig umkippt und sie oft in den Napf fallen wird.

Sobald sie nicht mehr so stark schwankt und sicherer auf den Beinen steht, kann der Brei natürlich auch im Napf bereit gestellt werden. Wenn die Nebenwirkungen nachlassen, kann auch wieder festes Futter angeboten werden und die Einrichtung kann mit einer kleinen Toilette, einer Hängematte etc. ergänzt werden. 

Quarantänekäfig

Ratten Tumor Operation – Nachsorge

Nach der Operation ist es wichtig, die Wunde regelmäßig zu kontrollieren. Häufig lecken die Ratten viel an ihrer Wunde und es besteht eine Entzündungsgefahr. Durch den Speichel auf der Wunde fängt diese an zu jucken, weshalb sie immer weiter daran lecken. Damit dieses Problem nicht entsteht, kann der Tierarzt der Ratte nach der OP Cortison spritzen, was den Juckreiz vermindert und sich auch positiv auf die Wundheilung auswirkt.

Manche Ratten versuchen sich ebenfalls die Fäden der Operationswunde heraus zu ziehen. Der Grund hierfür können Wundschmerz oder einfach Langeweile sein. Gegen den Schmerz können Schmerzmittel verabreicht werden. Falls es an der Langeweile liegt, sollte man die Ratte ablenken und einen Partner mit in das Gehege setzen.

Nach der Narkose ist es wichtig, dass die Ratte isst und trinkt. Falls sie das nicht tut, ist man nach einer Weile dazu gezwungen, zu einer Zwangsernährung umzuschalten. Durch das Essen kommt der Kreislauf der Ratte wieder in Schwung und sie erholt sich besser.

Auch noch Wochen nach der Tumor Operation sollte man die Narbe regelmäßig kontrollieren und schauen, ob sich neue Beulen bilden. Wie bereits oben erwähnt, bildet sich manchmal bereits ein paar Wochen oder Monate nach der OP ein neuer Tumor.

 

Hilfe! Ratte zieht sich Fäden nach der Operation

Manchmal hat man wirklich Glück und die Ratte spielt nicht an den Fäden herum…andere hingegen versuchen sich ständig die Fäden heraus zu ziehen. Das kann wirklich nervenaufreibend sein, ich spreche aus Erfahrung!
Doch auch ich habe eine Lösung gefunden: Baileys OP

Wie oben erklärt, kann der Grund hierfür Wundschmerz oder einfach Langeweile sein. Gegen den Schmerz können Schmerzmittel verabreicht werden. Falls es an der Langeweile liegt, sollte man die Ratte so gut es geht ablenken. Dies gelingt am besten, wenn man einen Rudelgenossen mit in das Gehege setzt.
Oft ist es aber auch einfach der reine Instinkt der Ratte, die Fäden zu entfernen. Der Faden wird als Fremdkörper angesehen, der schnellstmöglich entfernt werden muss…

Falls die Ratte die Fäden zieht und die Wunde offen ist, ist es wichtig Ruhe zu bewahren und nicht durchzudrehen! Der Tierarzt sollte schnellstmöglich aufgesucht werden, damit er die Wunde wieder verschließen kann. Wenn die Wunde komplett offen ist, wird die Ratte vermutlich nochmals in Narkose gelegt werden müssen, damit die Wunde durchgespült und neu genäht wird.

Ebenfalls kann man die Wunde klammern lassen, diese Klammern sind für Ratten wesentlich schwerer zu entfernen als Fäden. Es ist auch möglich, die Wunde zusätzlich mit einem speziellen Kleber zu bestreichen, der diese nochmals zusammen hält. Natürlich ist auch eine Kombination der verschiedenen Methoden möglich  😉 

Um zu verhindern, dass die Ratte sich die Fäden nochmals zieht, kann man versuchen ihr „Schutzkleidung“ anzulegen, welche die Wunde verdeckt.
OP-KleidungBeispielsweise kann man einen Socken als Anzug benutzen, aus dem man Löcher für die Pfoten ausschneidet. Die Wunde kann mit Verbänden verdeckt werden oder man bastelt einen Trichter. Solche Halstrichter sind allerdings sehr sperrig und schränken die Ratte sehr ein. Da der Hals von Ratten genauso dick ist wie deren Kopf, können sie den Trichter auch schnell abstreichen.

Auch einen Rattenbikini kann man aus Nylonstrümpfe basteln.
Hier findet ihr eine Anleitung für den Bikini.

Hierbei ist wirklich Kreativität gefragt. Im Folgenden seht ihr ein paar unserer Kreationen, die wir zur Veranschaulichung einer Plüschratte überzogen.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API