Wissenschaftliche Erkenntnisse über Ratten

Ratten sind bekanntlich sehr intelligente Tiere. Doch mit Hilfe von Experimenten und Studien haben Forscher viele neue und erstaunliche Erkenntnisse über sie festgestellt.

Ratten haben eine genauso gute Entscheidungsfindung wie Menschen

Laut einer Studie ist es Ratten möglich Reize ebenso optimal zu verarbeiten und Informationen auszuwerten, wie es bei Menschen der Fall ist.

Die Ratten wurden von den Wissenschaftlern mit verschiedenen Ton- und Bildsignalen konfrontiert und dabei beobachtet, wie sie die Informationen auswerteten und Muster erkannten. Im Vergleich zu ähnlichen Tests bei Menschen zeigte sich demnach, dass die Ratten ebenfalls die bestmöglichen Entscheidungen trafen.

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de

 

Ratten können lachen

Eine Untersuchung der Verhaltensforschung hat bewiesen, dass Ratten tatsächlich lachen, wenn man sie kitzelt.
Genauso wie Menschen sind Ratten also kitzelig und zeigen dies durch Kichern, Sprünge und Körperzuckungen. Als ein Forscher eine Ratte am Bauch kitzelte und dabei die Gehirnströme maß, zeigte sich was Kitzeln im Rattengehirn auslöst und dass die Tiere je nach Stimmung mehr oder weniger kitzelig sind. Hierbei wurde ebenfalls festgestellt, dass insbesondere der Bauch der Ratten als besonders kitzelig zählt.

Wenn Ratten lachen, geben sie ein Quietschen von sich. Da sich diese Geräusche im Ultraschallbereich befinden, können wir Menschen diese leider nicht hören.

Bei der Erforschung der Gehirnaktivitäten während des Spielens, stellten Forscher fest, dass die Tiere sogar ohne Berührung gekitzelt werden können. So wurden die Nervenzellen in der betroffenen Hirnregion mit elektrischen Reizen stimuliert und lösten ein Kitzelgefühl aus.

Quelle: DerStandard.deSpiegel.de

 

Junge Ratten, die viel spielen, sind in ihrer Zukunft erfolgreicher

Weiterhin hat sich herausgestellt, dass Ratten, die in ihrer Kindheit viel gelacht und gespielt haben, später glücklicher und erfolgreicher sind. So haben Männchen, die in jungen Jahren viel spielten, auch mehr Erfolg bei Weibchen und leiden weniger an Depressionen. Das Lachen gibt der Ratte also mehr Selbstvertrauen, wodurch sich diese auch bei männlichen Gruppenmitgliedern besser durchsetzen kann.
Nur 6 Stunden Spielen reicht laut Professor Jaak Panksepp schon aus, dass sich das Gehirn der Ratte und deren Verhalten verändert.

Quelle: Welt.de

 

Ratten können ihre Fähigkeiten selbst einschätzen

Ebenfalls wurde von amerikanischen Forschern belegt, dass Ratten sich und ihre Fähigkeiten selbst einschätzen können. Die Ratten weisen hierbei eine sonst nur bei Primaten bekannte Metakognition auf. Durch dieses „Wissen über das eigene Wissen“ können sie beispielsweise beurteilen, ob es sich lohnt mehr Risiko für zusätzliches Futter einzugehen.
Quelle: Welt.de

 

Ratten verarbeiten Erlebnisse im Schlaf

Wie auch bei uns Menschen, wurde nun festgestellt, dass auch Ratten Erlebtes im Schlaf verarbeiten. Forscher setzten Ratten zuvor in ein Labyrinth und stellten fest, dass dieses Erlebnis sie bis in die Träume begleitete und die Hirnaktivität während des Schlafes sehr hoch war.
Quelle: Welt.de

 

Mehr Fett in der Schwangerschaft erhöht das Krebsrisiko des Nachwuchses

RattenbabysDieser Epigenetischer Effekt wurde bei einem Versuch mit Ratten festgestellt. In diesem stellte sich heraus, dass bei Rattenweibchen, die während ihrer Trächtigkeit fettreiche Kost zu sich nahmen, das Brustkrebsrisiko ihres Nachwuchses um 55% bis 60% stieg. Bis zu 50% stieg das Krebsrisiko sogar bei deren Urenkeln, wenn die schwangere Ratte zusätzliche Östrogenen in ihrer letzten Schwangerschaftswoche erhielt. Bei den Nachkommen fand man mehrfache Veränderungen der DNA-Methylierung. So trugen die Kinder/Enkel/Urenkel an insgesamt 214 Stellen im Erbgut zusätzliche Anlagerungen. An 161 weiteren fehlten normalerweise vorhandene Genblockaden. Dies führte dazu, dass das Brustgewebe der betroffenen Ratten sensibler gegenüber krebsauslösenden Substanzen reagierte.

Quelle: Scinexx.de

 

Ratten besitzen ein Episodengedächtnis

Eine weiterer wissenschaftlicher Befund hat gezeigt, dass Ratten ein detailliertes Gedächtnis besitzen und persönliche Erfahrungen ähnlich wie Menschen in Erinnerung behalten.
Sie können sich an den Verlauf, den Zeitpunkt und den Ort des Ereignisses erinnern.

Die Forscher um Crystal benutzten einen strahlenförmigen Irrgarten mit einem Zentrum, von dem acht Gänge ausgingen. In diesem konnten die Laborratten nach Nahrung suchen. Die Gänge enthielten als Lockmittel unterschiedliches Futter, das entweder nach Trauben oder Himbeeren roch oder das keinen ausgeprägten Geruch hatte. Immer nach sechs Stunden füllten die Forscher nur die Futterstellen mit dem eindeutig riechenden Futter wieder auf. Die Ratten suchten daraufhin bevorzugt die Orte mit dem riechenden Futter auf, wenn diese nach dem Zeitplan wieder gefüllt werden sollten. Dies weise darauf hin, dass die Nager ein Gedächtnis dafür haben, wann etwas geschieht, so die Forscher.

Quelle: Wissenschaft.de

 

Ratten können Gesichtsausdrücke bei Artgenossen deuten

Wie sich bei einer Studie herausstellte, ist es Ratten möglich Gesichtsausdrücke ihrer Artgenossen zu deuten. So können sie am Gesichtsausdruck erkennen, ob eine andere Ratte gerade Schmerzen hat. Hierbei deuten sie die Gefühle durch visuelle Signale. Diese Fähigkeit spiegelt nicht nur das Wohlbefinden des Tieres wieder, sondern kann auch eine kommunikative Funktion darstellen.

Quelle: Scinexx.de

 

Ratten können Reue empfinden

Ratten sind wohl doch sensibler, als manch einer glaubt. Ein Experiment zeigte, dass bei Ratten nach dem Treffen einer falschen Entscheidung ein Verhalten und Hirnaktivität auftritt, das typisch für Reue ist.

So wurden die Nager bei einem Versuch in eine Arena mit abgetrennten Zonen, die je verschiedene Futtersorten enthielten, gesetzt. Wenn die Ratte nun eine dieser Futterkammern betrat, ertönte ein Signal, dessen Länge die Dauer der Wartezeit beschrieb, bis die Ratte ihr Essen erhielt. Allerdings besitzen die Ratten nur eine bestimmte Zeit in dieser Arena. Treffen sie also die falsche Entscheidung und suchen eine falsche Kammer auf, verschwenden sie Zeit, in der sie viele andere Leckereien hätten essen können.

„Wie die ersten Durchgänge zeigten, gab es einen Schwellenwert für die Geduld der Ratten: Betraten sie eine Zone mit einem zu hohen Ton – also einer zu langen Wartezeit, verließen sie diese Zone fast sofort wieder. Die Wartebereitschaft war dabei allerdings umso höher, je beliebter das angebotene Futter war. Die Ratten wägen offenbar ab, ob sich die Wartezeit im Hinblick auf die zu erwartende Futter-Belohnung lohnt, so die Schlussfolgerung der Forscher.“

„Spannend wurde es, wenn sich eine Ratte gegen das Warten entschied, nur um dann in der nächsten Zone eine noch längere Wartezeit für schlechteres Futter vorzufinden. „Das bedeutet, dass die Ratte eine falsche Entscheidung getroffen hat: Hätte sie in der vorhergehenden Zone nicht abgebrochen, hätte sie besseres Futter in kürzerer Zeit bekommen“, erklären die Forscher.“
In dieser Situation stellt man fest, dass die Ratte immer wieder zur anderen Kammer zurückblickte. Auch die Hirnaktivität des Tieres veränderte sich: „Im orbitofrontalen Cortex zeigten die Hirnströme das gleiche Muster wie in der Futterzone, die die Ratten zu früh verlassen hatten – als würden sie im Geiste diese Situation noch einmal durchspielen.“

Das Verhalten und die Gehirnaktivität deutet darauf hin, dass die Ratte ihre Entscheidung als falsch erkennt und diese bereut.

Quelle: Scinexx.de