Sowie in freier Wildbahn, als auch in der Heimtierhaltung sind Ratten Rudeltiere.
Ratten sind sehr soziale Tiere und müssen mindestens zu dritt gehalten werden. Ein Rudel beginnt immerhin erst ab drei Tieren.
Die Einzelhaltung von Ratten ist Tierquälerei!
Wer also nur ein einzelnes Tier halten will, sollte sich nach einem anderen Nager umsehen.
Ratten Paarhaltung
Die Paarhaltung von Ratten ist auch nicht optimal, da es häufig vorkommt, dass eine Ratte früh stirbt und die andere Nase dann alleine zurückbleibt. In diesem Fall muss man die verbliebene Ratte so schnell wie möglich mit neuen Partnern integrieren! Ebenfalls gibt es in der Paarhaltung von Ratten sehr viel Streit, da die Streitigkeiten bei zwei Tieren nicht gut verteilt werden können. Vor allem bei einer dominanten Ratte, wird die andere Ratte dauerhaft unterworfen, was sehr viel Stress für diese bedeutet.
Warum sind Ratten Rudeltiere?
Ratten brauchen mehrere Artgenossen, da sie sich in einem für Menschen nicht hörbaren Ultraschallbereich miteinander unterhalten. Ein Mensch kann sich also weder auf „rattisch“ noch über Körpersprache mit einer Ratte unterhalten. Ebenfalls helfen sich die Ratten bei der gegenseitigen Fellhygiene und putzen sich gegenseitig.
Sie kümmern sich umeinander und versorgen alte Tier im Rudel. Außerdem trösten sich Ratten auch gegenseitig, wenn ein Rudelmitglied trauert. Du merkst also: Ratten sind nicht nur intelligent, sondern auch sensibel und brauchen einander.
Ratten kuscheln auch sehr gerne zusammen, stapeln sich übereinander und bilden eine „Rattenpyramide“. Auch hierbei kann der Mensch keine Ratten ersetzen. Immerhin kann man sich ja nicht schrumpfen, um sich mit in den Käfig zu legen.
Weiterhin bringen sich Ratten im Rudel häufig gegenseitig neue Sachen bei. Dies tun sie, indem sie bestimme Verhaltensmuster von ihren Artgenossen nachahmen. Dies kann beim Zähmen neuer Ratten sehr nützlich sein.
Ratten lieben es miteinander zu spielen und sich gegenseitig durch den Auslauf zu jagen.
Dadurch, dass Ratten Rudeltiere sind, haben sie auch immer Freunde an ihrer Seite, mit denen sie sich beschäftigen können – auch, wenn das Frauchen/Herrchen mal nicht da ist oder nachts schläft.
Ratten in Einzelhaltung…
- sind sehr einsam und unglücklich
- langweilen sich, da sie die meiste Zeit des Tages ganz alleine sind und mit niemandem spielen oder kuscheln können
- verlernen häufig die „Ratten Sprache“, da sie niemanden zum Reden haben
- können meist nur noch sehr schwer in ein Rudel integriert werden, da sie die „rattische“ Sprache und ihr Sozialverhalten verlernen
- werden oft aggressiv und verhaltensgestört
- haben ein qualvolles und nicht artgerechtes Leben
- können ihre Triebe nicht ausleben
Gegen Einzelhaltung von Ratten!
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