Tipps zur Rattenhaltung

Lange schon zählen Ratten nicht mehr nur als ungewollte Plage und lästige Wildtiere. Im Laufe der Zeit erfreuen sich Farbratten immer größerer Beliebtheit als Haustiere. Alles Wichtige, was du zur Rattenhaltung wissen musst, erfährst du hier.

Tipps zur Rattenhaltung:

Rattenhaltung – wieso eigentlich Ratten?

Rattenhaltung Ratten sind nicht nur für ihre Niedlichkeit und Intelligenz bekannt. Sie schleichen sich auch durch ihre ganz besonderen Charakterzüge ins Herz eines jeden Tierliebhabers. Farbratten können sehr zahm werden und lieben es mit dem Besitzer zu kuscheln oder spielen.
Hier ist auch zu erwähnen, dass es mit Ratten im Haus sicher niemals langweilig wird! Die kleinen Flitzer sind nicht nur aufgeweckt und neugierig, sondern verzaubern ihre Halter auch mit ihrer frechen und verrückten Art. Sie wollen beschäftigt werden und rennen wild im Zimmer umher – oder sie liegen einfach mal ganz faul auf deinem Schoss und genießen die Streicheleinheiten. Wie es in der Vielfalt der Tierwelt eben so ist, unterscheiden sich die Charaktere der Tiere sehr. Doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind tolle Begleiter, Beobachtungstiere und Freunde.

Leider haben Ratten nur eine kurze Lebensdauer von ca 1,5-3 Jahren. Doch in dieser Zeit schenken sie dir so viel Liebe und Zuneigung!

Rattenhaltung – lieber gemeinsam als einsam

zwei Ratten kuscheln in einer RöhreFarbratten sind sehr soziale Tiere und leben auch in freier Wildbahn im Rudel zusammen. In der Heimtierhaltung sollten Ratten mindestens zu dritt gehalten werden. Sie benötigen ihre Artgenossen, um sich gegenseitig zu kümmern, putzen und miteinander zu spielen. Sie interagieren über die „rattige Sprache“ und kommunizieren im Ultraschallbereich miteinander. Insbesondere für Jungtiere sind Artgenossen lebensnotwendig und auch alte oder kranke Ratten werden von ihren Mitbewohnern umsorgt und gepflegt.

Rattenhaltung – Männchen oder Weibchen?

Vor der Anschaffung von Ratten stellt sich natürlich auch die Frage, welches Geschlecht man sich holen möchte. Grundsätzlich sollten Farbratten natürlich in gleichgeschlechtlichen Rudeln gehalten werden. Bei kastrierten Rattenböcken ist auch ein gemischtes Rudel möglich.

Hier die Unterschiede zwischen Rattenweibchen und -männchen kurz zusammengefasst:
Die Eigenarten einer Ratte sind natürlich immer abhängig vom Charakter eines jeden Tieres und nicht nur vom Geschlecht!

Rattenweibchen:

  • aufgedreht und verspielt
  • neugierig, flink und frech
  • brauchen viel Beschäftigung
  • intelligent und oftmals für Kunststücke zu begeistern
  • Nestbautrieb und oftmals ausgeprägter Nagetrieb
  • meist tumoranfälliger

Rattenböcke:

  • werden größer und schwerer
  • ruhiger und oftmals verschmuster
  • oft eher faul und gemütlich
  • stärkere Rang- und Integrationskämpfe
  • markieren mehr und haben einen stärkeren Eigengeruch

Rattenhaltung – der Rattenkäfig

Rattenkäfig Das A & O einer artgerechten Rattenhaltung ist natürlich das passende Gehege. Als Rattenkäfig eignen sich Vogel- und Nagervoliere sowie auch passende Eigenbauten. Aquarien, Terrarien o.ä. eignen sich nicht für die Rattenhaltung.

Bei der Größe des Rattenkäfigs zählt natürlich: Umso größer, umso besser. Doch eine Grundfläche von 0,5qm sollte niemals unterschritten werden. Dabei sollten die kürzeren Seiten niemals kleiner als 50 cm sein und die längere Seite mindestens 80cm betragen. 
Für die Haltung von 3 Ratten sollte eine Mindestgröße von 100x50x50cm nicht unterschritten werden.

Geeignete Gehege:

Mehr Infos zum Rattenkäfig: Das Rattengehege

Bei der Rattenhaltung ist auch zu beachten, dass die Tiere nicht draußen (weder auf Balkon noch im Garten) gehalten werden dürfen.
Der Rattenkäfig sollte natürlich möglichst abwechslungsreich eingerichtet werden. Die Ratten sollten mehrere Rückzugsorte und Schlafmöglichkeiten, wie Häuser oder auch Sputniks, Hängematten etc. haben. Auch Gelegenheiten zum Klettern (Rebenholz, Brücken) sollten zur Verfügung gestellt werden. Natürlich sollte die Gehegeeinrichtung in der Rattenhaltung auch immer auf das Alter der Tiere abgestimmt werden.
Wasser- und Futternäpfe sowie Toiletten dürfen im Gehege selbstverständlich auch nicht fehlen. Denn ja, Ratten können tatsächlich stubenrein werden, was die Gehegereinigung deutlich vereinfacht 😉 

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Rattenhaltung – der Auslauf

Ratten Auslauf AbsperrungNeben einem großen Gehege, benötigen Farbratten auch täglichen Freilauf. Dieser kann sowohl in einem kompletten (rattensicheren) Zimmer stattfinden oder in einem abgetrennten Bereich. Die Ratten sollten ganz unabhängig von der Gehegegröße jeden Tag mehrere Stunden Auslauf bekommen. Dieser sollte mindestens 3m² groß sein. Doch auch hier gilt wieder: Umso größer, umso besser. 

Findet der Rattenauslauf in einem abgetrennten Bereich statt, sollte die Auslaufabsperrung ausbruchssicher sein und eine Mindesthöhe von ca. 1m aufweisen. Diese kann selbst gebaut oder gekauft werden. Ich nutze aktuell Platten wie diese* und bin sehr zufrieden.
Mehr Infos zum Auslauf gibt es hier.

Rattenhaltung – die Ernährung

Ratten ErnährungObwohl es oft heißt, dass Ratten „Allesfresser“ sind, sollte ihnen nicht alles vor die Nase gesetzt werden. Ratten haben einen sehr empfindlichen Magen und bedürfen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.

Zu einer ausgewogenen Ernährung zählt das tägliche Trockenfutter sowie frisches Obst und Gemüse. Auch Knabbermöglichkeiten, wie Wurzeln oder Nüsse, sollten ab und zu zum Zahnabtrieb angeboten werden.

Rattenhaltung – die Kosten

Ein nicht zu unterschätzender Punkt in der Tierhaltung sind natürlich auch immer die Kosten, mit denen zu rechnen ist. Natürlich ist es hier schwierig einen pauschalen Preis zu nennen. Am höchsten sind natürlich einmalige Anschaffungskosten für Gehege, Einrichtung und die Tiere selbst. Diese können schonmal, je nach Umfang und Gehegeart, bei etwa 400€ liegen.
Doch auch regelmäßige Kosten für Futter, Frischfutter und Nistmaterial kommen hinzu. Weiterhin sollte man sich auch immer auf nicht vorhersehbare Kosten für Tierarztbesuche einstellen. Insbesondere im Alter sind Farbratten leider anfällig für Krankheiten und Tumore. Besonders eine Operation ist teuer und kostet oftmals um die 200€-300€. Mein Tipp ist es deshalb erst dann eine Rattenhaltung zu starten, wenn genügend Geld da ist, um monatlich etwas Geld für unvorhergesehene Ausgaben beiseite zu legen.

Rattenhaltung – wo bekomme ich die Ratten her?

Ist die Entscheidung gefallen, sich Ratten anzuschaffen, stellt sich nun die Frage wo man die Tiere am besten kauft. Hier stehen grundsätzlich folgende Optionen zur Auswahl:

  • Züchter
  • Zoohandlungen
  • Tierheim
  • Rattenhilfe
  • private Anbieter (Ebay etc.)

Kurz gesagt: Lasst die Finger von Tierhandlungen, wenn ihr Wert darauf legt kein Tierleid zu unterstützen! Bei Rattenzüchtern ist darauf zu achten nicht an provitorientierte Massenzuchten zu geraten. Holt man sich Ratten von Privatanbietern ist Vorsicht geboten, da man auch hier leicht an Massenzüchter gerät oder sich kranke/trächtige Tiere einfangen kann. Bei Tierheimen und insbesondere Rattenhilfen macht man nichts falsch.
Ausführliche Informationen hierzu findet ihr hier: Woher die Ratten holen?

 

 

 

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API