Obwohl es immer heißt, dass Ratten Allesfresser sind, sind sie trotzdem keine Müllschlucker! Sie haben einen sehr empfindlichen Magen und sind nicht in der Lage schwer verdauliche Nahrung zu erbrechen. Deshalb brauchen sie eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Der Hauptbestandteil des Rattenfutters sind die Körner.
Weitere Bestandteile, die im Rattenfutter vorhanden sein sollten sind: Kräuter, getrocknetes Gemüse und Obst, Getreide (wenig Weizen), Ölsaaten, Mehlwürmer oder Grillen (wichtiges Eiweiß!), Nüsse und Sonnenblumenkerne (nur wenige, da sie viel Fett enthalten und deshalb Dickmacher sind)
Menge des Rattenfutters
Es ist schwer festzulegen, wie viel Rattenfutter man den Nasen täglich geben sollte. In der Regel sagt man 1 Esslöffel pro Ratte am Tag. Allerdings kommt die Menge des Rattenfutters auf das Alter, die Größe und das Geschlecht der Ratte an.
Auch wenn der Futternapf mal leer ist, heißt es nicht unbedingt, dass die Ratten alles aufgegessen haben und noch Hunger haben. Viele Ratten (vor allem Weibchen) bunkern ihr Essen einfach unheimlich gerne 😉
Welches Rattenfutter?
Es ist nicht immer leicht ein geeignetes Rattenfutter zu finden. Das Futter aus Zoohandlungen enthält meist sehr viel Zucker und ist daher ungesund für Ratten. Ebenfalls enthält es meist nicht alle wichtigen Bestandteile für Ratten. In diesem Fall muss man manchmal Bestandteile wie z. B. tierisches Eiweiß selbst nachträglich hinzu mischen.
Wer also zu einer Fertigmischung greifen will, kann sich in Online-Shops, wie Mixerama, Futterparadies oder Futterkrämerei umsehen. In Online-Shops wie diesen findet man häufig artgerechtes Futter. Auch das Rattenfutter „Rattima*“ oder die preisgünstigere Varianta „Vilmie“ wird von einigen Rattenhaltern weiterempfohlen.
Pellets im Rattenfutter
Ein Futter aus Pellets eignet sich für Ratten nicht. Pellets sind im Grunde nur viel zusammengepresstes Futter. Da Pellets bei einer längeren Aufbewahrung ihren Nährwert verlieren, kommt es bei einer reinen Pelletsfütterung schnell zu Mangelerscheinungen bei Ratten. Weiterhin sind alle Pellets gleich zusammengesetzt, weshalb den Nasen die Abwechslung im Futter fehlt.
Außerdem müssen Ratten beim Fressen auch Arbeit leisten. Sie öffnen Kerne und riechen heraus, was gut schmeckt und was nicht. Jedes Pellet riecht und schmeckt genau gleich, was Ratten langweilt.
Rattenfutter selbst mischen
Optimal wäre es natürlich das Rattenfutter selbst zu mischen. Hierbei kann man das Futter nach dem Geschmack seiner Ratte zusammen mischen und man weiß genau welche Bestandteile enthalten sind. Die Zutaten sind in gewöhnlichen Supermärkten, in Zoohandlungen oder im Internet erhältlich. Meist kommt man mit einem selbstgemischten Rattenfutter auch nicht viel teurer, als mit einer Fertigmischung. Dafür kann man sich aber sicher sein, dass die Eigenmischung gesünder ist und den Ratten schmeckt 😉
Doch natürlich ist es nicht sinnvoll einfach irgendwelche Zutaten auf gut Glück zu mischen. Die Bestandteile und Mengen müssen auf die Ratte und ihren Nährwertbedarf angepasst werden.
Ein geeignetes Rezept zum Selbermischen wurde von der Rattenhilfe Bielefeld zusammengestellt:
Mischung 1: „Bielefelder Rattenfutter“
- 7% Buchweizen
- 9% Dinkel
- 15% Hafer
- 5% Hanfsamen
- 5% ganze Maiskörner
- 5% Mohnsamen
- 15% Reis
- 15% Roggenflocken
- 5% Rosinen
- 4% Sonnenblumenkerne
- 15% Weizenflocken
Mischung 2: „Tanjas Rattenfutter“ (hier vegetarische Zufütterung möglich)
- 7% Buchweizen
- 15% Dinkel
- 7% Hafer
- 5% Hanfsamen
- 4% ganze Maiskörner
- 3% Mohnsamen
- 12% Reis
- 15% Roggenflocken
- 5% Rosinen
- 5% Sesam
- 5% Sojaschrot
- 2% Sonnenblumenkerne
- 15% Weizenflocken
Einige der Zutaten (Werbung)
Lebensmittelmotten im Rattenfutter:
Lebensmittelmotten – ein leicht einzufangender und lästiger Befall.
Diese fängt man sich sehr schnell ein, da sie leicht über Nagerfutter eingeschleppt werden. Eine andere Möglichkeit für einen Mottenbefall ist, dass die Motten im Zimmer sind und ihre Eier in das Rattenfutter oder in Leckerlis legen. Um dies zu verhindern sollte man das Futter und die Leckerlis in verschließbaren Dosen aufbewahren. Zusätzlich kann man neues Rattenfutter im Gefrierschrank für ein paar Tage einfrieren, um Maden (wenn vorhanden sind) zu töten. Wenn erst mal ein Befall vorliegt, ist es schwer, die Motten wieder loszuwerden. Sie können in allen möglichen Lebensmitteln sein. Man sollte alles an Lebensmitteln überprüfen (auch noch verpacktes, da sich Motten leicht durch Verpackungen fressen können) und Befallenes wegwerfen. Bei einem Mottenbefall rate ich euch, alles wegzuwerfen, auch wenn ihr keine Motten oder Maden darin seht. Denn falls ihr Motten überseht fängt alles wieder von vorne an!
Ebenfalls sollte man Mottenfallen im Zimmer aufstellen.
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