Tod einer Ratte

Als Rattenbesitzer muss man sich darauf einstellen, dass die geliebten Fellnasen durch ihre leider geringe Lebenserwartung früher oder später aufgrund von Krankheit, Verletzungen oder dem Alter sterben werden. Doch wie kann man dem Tier in seiner Sterbephase am besten beistehen und wohin mit der verstorbenen Ratte? Wie können das Rudel und ich am besten trauern?
Alle Antworten hierzu erfährst du in diesem Artikel!

Die Sterbephase einer Ratte

Egal ob die Ratte eine Krankheit hat, die nicht behandelt werden kann, oder einfach wegen ihres hohen Alters immer schwächer und schwächer wird, ist es immer schwer seinen Ratten beim Sterben „zuzusehen“. Diese Phase kann sich Tage oder auch wochenlang hinziehen. Von Zeit zu Zeit wird die Ratte immer schwächer, isst weniger und verliert rasch an Gewicht, sie wird träge und zieht sich häufiger zurück. All das können Anzeichen sein, dass es zu Ende geht und die Ratte bald stirbt. Diese Sterbephase ist weder für Besitzer noch für das betroffene Tier schön, doch man sollte sich als Halter keineswegs Vorwürfe machen oder sich schuldig fühlen nichts tun zu können.
Manchmal kann es auch passieren, dass die Ratte sich in ihren letzten Tagen anders, beispielsweise aggressiver verhält als sonst. Vor allem bei Schmerzen kann sich diese Verhaltensweise zeigen. Aus diesem Grund ist es wichtig das sterbende Tier so gut wie möglich zu versorgen und ihm eine schöne Restzeit zu schenken. So kann diese Zeit mit ruhigen Kuscheleinheiten und jede Menge Leckereien deines Lieblings genossen werden. Wieso jetzt noch auf das Gewicht achten? Deine Ratte verdient nun jedes Leckerli, das sie will 😉 Der Ratte sollte stets ein ausgepolstertes und kuscheliges Bett zur Verfügung stehen und zusätzlicher Stress sollte vermieden werden. Auch schmerzlindernde Medikamente sollten gegebenenfalls verabreicht werden.

Einschläfern – wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

einschläfern spritzeBei Krankheiten, die nicht behandelt werden können, gilt es abzuwarten bis das betroffene Tier eingeschläfert werden muss. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, ist für viele Rattenbesitzer schwer zu bestimmen. Natürlich kann für diese Entscheidung der Rat des Tierarztes eingeholt werden, aber die endgültige Entscheidung fällt auf den Besitzer zurück. Hier gilt es abzuwägen wie fit das Tier ist und wie groß der Lebenswille und die Lebensqualität zu diesem Zeitpunkt noch sind.
Diese Entscheidung ist für niemanden leicht, immerhin fällt man somit auch das Todesurteil für seinen geliebten Vierbeiner. Doch man sollte dies eher als Gnadenakt und nicht als Todesstoß ansehen – denn man erlöst sein Tier vom Leid und den Symptomen seiner Krankheit.

Es gibt einfach einen Punkt, an dem das Tier keinen Lebenswillen mehr zeigt und es sich mehr quält als sein Leben zu genießen. Wann dieser Augenblick gekommen ist kann der Besitzer, der sein Tier besser kennt als jeder andere, wohl am besten sagen. Diese Situation kann man beispielsweise daran erkennen, wenn das Tier sich vom Rudel zurück zieht und nur noch alleine in einer Ecke herumkauert, kaum noch frisst und in seiner Beweglichkeit zu sehr eingeschränkt wird (z.B. durch zu große Tumore).
Früher oder später ist der Gang zum Tierarzt und die Einschläferung also unumgänglich. Die Ratte wird von ihrem Leid befreit und schläft friedlich auf den Armen ihres Besitzers ein…

Nach dem Tod meiner Ratte – was tun mit der Ratte?

Nach dem Tod einer Ratte gibt es verschiedene Möglichkeiten, was man mit dem verstorbenen Tier machen kann. Nach einer Einschläferung ist es möglich das Tier beim Tierarzt zu lassen und dieser wird sich dann darum kümmern und es zu einer Tierbestattung bringen. Ebenfalls ist es möglich das Tier einfach im Hausmüll zu „entsorgen“. Vielen Tierbesitzern sind diese beiden Möglichkeiten allerdings zu unpersönlich und sie wollen ihr Tier lieber selbst bestatten und bei sich in der Nähe wissen. Allerdings ist zu beachten, dass das Begraben von Tieren an öffentlichen Orten wie Feldern, Wäldern etc. in den meisten Ländern verboten ist und mit einer Geldstrafe zu büßen ist.
Als legale Alternative ist es jedoch möglich das Tier in einem eigenen Garten zu bestatten. Wer keinen Garten besitzt, kann das Tier stattdessen in einem großen Blumentopf verbuddeln und darüber Blumen o.ä. ansähen. Diesen kann man dann auf seinem Balkon aufstellen, wodurch die verstorbene Ratte immer in der Nähe bleibt.

Nach dem Tod meiner Ratte – die Trauerzeit

Nach dem Verlust eines geliebten Rudelmitglieds folgt die Trauerphase, sowohl für den Besitzer als auch für das zurück gebliebene Rudel. Denn auch diese merken, dass ein Teil fehlt und müssen sich erst einmal daran gewöhnen.

Auch wenn manche Menschen der Meinung sind, dass es nur „Tiere“ sind, um die nicht getrauert werden sollte, bedeuten diese Tiere ihren Besitzern sehr viel mehr. Dies mag vielleicht nicht für jeden verständlich sein – vor allem für Leute, die selbst keine Haustiere besitzen – doch das Tier war ein fester Bestandteil der Familie und verdient betrauert zu werden.

In dieser Trauerzeit muss man auch für das restliche Rudel da sein. Man sollte viel Zeit mit ihnen verbringen und gemeinsam um den verlorenen Freund trauern. Nimm dir für diese Phase so viel Zeit wie du brauchst und fühle dich nicht schlecht, wenn die Zeit kommt, in der du bereit für ein neues Familienmitglied wirst. Denn du weißt, dass das neue Tier deine verstorbene Ratte niemals ersetzen kann – und das soll sie auch gar nicht! Keine Fellnase ist wie die andere und das ist auch gut so.

Vielen Rattenhaltern hilft es auch ein kleines Andenken aufzubewahren (zum Beispiel ein Spielzeug oder auch ein paar Haare des Tieres) oder sich eine kleine Gedenkstätte einzurichten, indem man einen Stein auf dem Grab verziert oder ein paar Bilder im Zimmer aufhängt.

 

Trauer um verstorbene Ratte

Wenn Liebe einen Platz zum Himmel fände und Erinnerungen zu Stufen würden,
dann würden wir hinaufsteigen und dich zurück holen.
Denn die Lücke, die du hinterlassen hast, lässt sich nicht mehr schließen <3